Wie kann ich mein Kind mit Rechenschwäche am besten unterstützen?
Ist bei Ihrem Kind ist eine Rechenstörung oder eine Rechenschwäche festgestellt worden, stellt sich daraus folgend selbstverständlich die Frage, wie und womit Sie Ihr Kind am besten unterstützen können. Eine Austestung ist zwar ein erster wichtiger Schritt, doch ist sie erst der Startpunkt für eine individuell angepasste Förderung Ihres Kindes.
Im Idealfall sind am Ende des Diagnostik-Befundes bereits konkrete Förderempfehlungen aufgelistet und Sie wissen dadurch, welche Bereiche betroffen sind und in welcher Reihenfolge diese erarbeitet und gefestigt werden sollten. Denn das Kind soll bei der Förderung dort abgeholt werden, wo es gerade steht um es weder zu überfordern noch zu unterfordern. Das ermöglicht schnelle Erfolge und eine wachsende Lernmotivation.
Rechenfähigkeiten sind aufbauend – um die jeweils nächste Schwierigkeitsstufe erfolgreich zu erreichen, muss die dafür notwendige Basis bereits vorhanden sein. So braucht Ihr Kind z.B. für die Zehnerüberschreitung oder die Zehnerunterschreitung bereits die Fähigkeit Zahlen sicher zerlegen zu können, sodass es ohne großen Aufwand auf 10 ergänzen und von 10 weiter rechnen kann.
Das Rechentraining muss jedenfalls immer auf zwei Säulen stehen:
1. mathematisches Verständnis aufbauen
2. Grundlagen automatisieren
Beides sollte in der Förderung parallel laufen. Einerseits ist es selbstverständlich wichtig, dass Ihr Kind weiß, was bei den einzelnen Rechenoperationen passiert und welche Bedeutung dahinter steckt. Nur so kann es später selbstständig eigene Rechenwege entdecken und Sachaufgaben selbstständig lösen.
Andererseits ist das Automatisieren von Grundlagenaufgaben besonders bei Kindern mit Dyskalkulie ein wichtiger, äußerst hilfreicher Baustein. Wenn es z.B die Malreihen bereits sicher beherrscht , die Ergebnisse schnell abrufen kann und nicht mehr nachrechnen muss, wird der Arbeitsspeicher im Gehirn frei für andere, komplexere Rechenaufgaben.
Außerdem erlebt das Kind zunehmend Erfolgserlebnisse, weil es Aufgaben schneller lösen kann und diese auch nicht mehr als mühsam und anstrengend empfindet. Es erkennt, dass es immer mehr Aufgaben lösen kann und die Ergebnisse „einfach“ weiß. Das wirkt sich sehr positiv auf das Selbstbild und das Selbstvertrauen des Kindes aus.
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Herzliche Grüße,
Gerda Neumann